Der Name Kempfing leitet sich von einem Kempfo ab. Dieser Chempho oder Champ hat sich vermutlich in der Einwanderungsperiode des 6. Jahrhunderts niedergelassen. Unter Bischof Gottschalk (994 - 1006) wird ein Mathen de Kempfingen als Zeuge benannt. Die Kirche ist bereits im Jahr 1200 beurkundet. Jedoch soll der Bau der Kirche weiter zurück reichen. Der Sattelturm stammt aus der Zeit 1450. Im Turm befindet sich eine Glocke aus dem Jahre 1555 mit der Kreuzigungsgruppe und der verkehrten Inschrift: "rex gloriae veni cum pace = König der Herrlichkeit, komme mit Friede". Im Jahre 1868 schlug der Blitz in den Turm und richtete teilweise Schaden an.
Das Seitenaltarbild ist ein Verlöbnisbild der Ortsgemeinde aus dem Jahre 1720 zur Behütung ihres Viehs zu Ehren der Mutter Gottes und des St. Leonhardi. Das Bild zeigt neben Maria mit dem Christuskind, Papst Clemens XI. und den hl. Leonhard. Ferner sind die Kempfinger und die Aufkirchner Kirche zu sehen. Ebenso ist ein altes Anwesen, vermutlich das Peringeranwesen, zu sehen. Leider wurde das Bild teilweise zerstört, so dass ein weiteres Anwesen nicht mehr zu sehen ist.
Zu erwähnen sind noch eine Jesuitentafel und die schwarze Madonna. Dieses soll einer Legende zufolge auf die im 30-jährigen Krieg ausgelagerte Altöttinger Schwarze Madonna zurückzuführen sein.
Zu den ältesten Höfen gehören der Camphof, welcher im Jahre 1550 den Namen Peringer annahm, dann der Mair, Zollner und Neumair.
Kempfing hat, wie auch die anderen Ortschaften, sehr unter der Pest gelitten.
Kirchlich gehört Kempfing zu Aufkirchen und hat keinen eigenen Friedhof. Die Kempfinger wurde seit alters her in Aufkirchen beerdigt.
Wer mehr über die Kirche in Kempfing erfahren möchte, der sollte sich mit Lorenz Adlberger in Verbindung setzen. Er verwaltet auch den Schlüssel zur Kirche.
Die Einwohnerzahl von Kempfing hat sich folgendermaßen entwickelt:
- 1820 60 Einwohner
- 1925 56 Einwohner
- 1939 58 Einwohner
- 1979 40 Einwohner
- 2014 48 Einwohner
Quelle: Geschichte der Pfarrei Aufkirchen, Josef Mittermair, Pfarrer und Lorenz Adlberger